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schnitt|stelle

faden|geschichten • 30. Mai 2021

faden|geschichten goes schnitt|stelle

Blog-update: Wir haben heute erfahren , dass wir mit "Lauras Pullover" an der Unconference schnitt|stelle im August in Wuppertal teilnehmen dürfen! Yippie-i-yeah!


So, Ihr lieben da draußen,


Corona legt uns nun schon ein Jahr ernsthafte Beschränkungen auf, und just in diesem Moment stolpere ich doch über ein Projekt mit dem Namen schnitt|stelle. Unser Wording, unser Format! - habe ich mir sofort gedacht und mir das Projekt näher angeschaut. Und dann hatte ich eine Idee! In Zukunft werden sicher auch Handarbeitsprojekte an der schnitt|stelle von digital und vor Ort stattfinden, und so dachte ich, das probiere ich jetzt mal aus! Schaden kann es nicht, im Gegenteil - es bringt mich endlich dazu meine Gedanken, die ich seit zwei Jahren wir kleine Pflänzchen im Kopf-Gewächshaus regelmäßig wässere und großziehe, nun mal umzutopfen und wachsen zu lassen! Wenn eine Idee in 1000 Wörter gefasst wird, reduziert sie sich auf das Wesentliche. Und das ist immer ein guter Startpunkt für die nächste Etappe - für neue Kurse, die wir als online-Angebote mit tutorieller Begleitung zur Verfügung stellen. So, here it goes! Hier kommt der Fragebogen, mit dem ich mich beworben habe:



*|WOMIT VERBRINGST DU DEINE ZEIT? BERUFLICHER HINTERGRUND:

Ich bin Textilingenieurin, Sozialarbeiterin, Familientherapeutin. Als Inhaberin eines Handarbeitsladens verkaufe ich Garne und berate Menschen zu nachhaltigem Umgang damit. Ich designe leichte Projekte für alle Handarbeitslevels, leite Kurse zu verschiedenen und seltenen Techniken, zeige Miniausstellungen mit besonderen Handarbeiten meiner Kund*innen. In Kursen helfe ich Menschen, psychisch belastende Situationen besser zu überwinden. Ich plane einen HS-Kurs „Handarbeit in der Sozialen Arbeit“.


*|WAS ZIEHT DICH HIERHER? WARUM MÖCHTEST DU AN SCHNITTSTELLE TEILNEHMEN?

Mich interessiert die Schnittstelle von Kunst und Gesellschaft speziell im Bereich Textiles Gestalten, in utilitären Handarbeiten. Nicht das schnelllebige Projekt, sondern die Prozessbeobachtung, die ich beim Handarbeiten erlebe: Welches Projekt wähle ich? Wie erlerne ich Techniken? Wen spreche ich an? Was möchte ich ausdrücken? Finde ich Gleichgesinnte? Gibt es Verbindungen zur Familie? Wie weit reichen diese? Was für Handarbeiten werden in der Familie aufbewahrt? Unter welchen Umständen und zu welchem Zweck entstanden sie? Welche Biografien haben die Personen, die sie angefertigt haben? Wo sehe ich mich?  Mit Handarbeiten lassen sich familiäre Bindungen und gesellschaftliche Werte zu unterschiedlichen Zeiten sehr gut erforschen, in das Hier und Jetzt übertragen oder reframen. Dadurch gibt es die Chance, dass es in Familien zu mehr Interesse füreinander und zu wertschätzenderem Umgang untereinander kommt. Auch Emanzipations- und Konfliktheilungsprozesse sind hier möglich.


*|WELCHE PARTIZIPATIVEN PROZESSE INTERESSIEREN DICH, WORAN KANNST DU DIR VORSTELLEN,
IM RAHMEN DES PRODUKTIONS-CAMPS ZU ARBEITEN?

Ich würde gerne die generationenübergreifende Wirkung von Handarbeiten beobachten: Was empfinden jüngere Menschen, wenn sie mit älteren Menschen über das Thema Handarbeiten sprechen? Wie empfinden ältere Menschen, wenn ihre Kenntnisse gefragt sind, ihre körperlichen Möglichkeiten möglicherweise aber schon nachgelassen haben? Welche gemeinsamen Werte verbinden ältere und jüngere Menschen, wie setzten sich beide mit Nachhaltigkeit auseinander? Verändern Handarbeiten und Slow Fashion den Blick auf Fast Fashion und Wegwerfkultur? Wie fühlt es sich an, etwas füreinander zu fertigen, statt etwas zu kaufen? Wie beeinflusst Arbeit mit den Händen Selbstbewusstsein und Entscheidungsfindung? Wie hilft sie, Verlust zu überwinden? Kann sie in schwierigen Situationen Wertschätzung generieren oder Resilienz stärken? Welchen Einfluss haben Handarbeiten auf die Erinnerungskultur? Was kann für jüngere Generationen hilfreich für die Zukunft sein? Welche Werte sind bewahrenswert?


*|KANNST DU DIR VORSTELLEN, WÄHREND DES PROJEKTES EINEN WORKSHOP ZU GEBEN UND WENN JA,
WAS KÖNNTE DAS FÜR EINER SEIN? IST NATÜRLICH AUCH NOCH ÄNDERBAR.

- Workshop „Die Geschichte von Opas Hemd und Omas Schürze“, der Geschlechterrollen, Lebensbedingungen und
   Textilproduktion damals erforscht

- Workshop „Lauras Pullover“ als Projekt zur Verlustbewältigung


Nun dürft Ihr uns, dem ganzen Team, die Daumen drücken. In zwei Wochen erfahren wir, ob wir beim Projekt dabei sein dürfen. Und wenn nicht, ist das auch nicht so schlimm. Unsre Kurse dürft Ihr ja dann trotzdem besuchen.

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